„Die Erste" sagt Ahoi!
Traumhaftes Wetter und beste Stimmung herrschte beim Segeltörn der „Ersten“. Eine gelungene Veranstaltung, über die Ihr hier ein wenig nachlesen könnt.
Ein herrliches Wochenende liegt hinter meiner Familie und mir und so muss ich mich, während ich diese Zeilen beginne, doch erneut freuen über unsere Entscheidung, mitgesegelt zu sein.
Nach etwa einem halben Jahr der Planung taten es uns 29 weitere Schützenschwestern und -brüder am vergangenen Freitag gleich und traten, mit eigens gechartertem Bus, den Weg gen Stavoren in den Niederlanden an. Euphorisiert durch die tolle Wetterprognose und die mehr als angenehmen Teilnehmer war auch schon der knapp vierstündige Hinweg wieder ein Erlebnis für sich: Kalte Getränke, der ein oder andere Toast auf unseren Busfahrer Benny und ein lautstarker Spieß vorneweg sorgten für eine kurzweilige und schöne Tour durch die flachen Lande
Und in Stavoren angekommen staunten wir alle nicht schlecht, hatten unsere Organisatoren Norbert und Dirk 3 uns nun wirklich nicht zu viel versprochen. Liegen am Ijsselmeer ja bekanntlich ohnehin viele schöne und große Schiffe, so stach unser „Böötchen“, die Nil Desperandum (Home - Deutsch - Nil Desperandum (nil-desperandum.eu)) doch wirklich heraus. Nil Desperandum bedeutet so viel wie „Verzweifle nicht!“ und ich bin mir sicher, dass der Name Programm sein soll – der schnellste Dreimaster des Ijsselmeeres lädt wirklich zum Entspannen und gemütlichen Beisammensein ein: Urige Ecken, viel schickes Holz, massig Platz an Deck und saubere Kajüten sorgten von Anfang an für freudige Gesichter.
Nachdem wir unseren Proviant (fest und vor allem flüssig) sowie unser Gepäck an Bord gebracht hatten, wurden wir von unserem Kapitän Jerke und seiner 1-Frau-Crew freundlich in Empfang genommen. Er erzählte uns ein wenig über das Schiff und gab einige organisatorische Hinweise, ehe er sich in sein eigenes kleines Wohnzimmer zurückzog. Eins vorneweg: Der von ihm angesprochene Alarm wurde in den kommenden beiden Tagen zum Glück nicht einmal ausgerufen – Glück gehabt!
Über den weiteren Verlauf des Freitags muss ich Euch vermutlich nicht viel erzählen. Was machen 32 Schützen wohl mit einem angefangenen Abend, wenn sie eine Zapfanlage, vier Fässer Bier und jede Menge Sekt und Wein dabeihaben? Genau – Schaschlik essen!!! Ich gebe (gemeinsam mit unserem Spieß) bekanntlich den Obelix in unserer Kompanie, habe ständig Hunger und war so froh, dass wir mit Moni und Frankie nicht nur zwei superduper angenehme „Gute-Laune-Garanten“ dabei hatten, sondern auch großartige Köche, die sich über sämtliche Tage hinweg rührend um die gesamte Truppe gekümmert haben. Es war reichlich und es war immer unfassbar lecker – vielen lieben Dank Euch Zweien!
Gut gesättigt ging der Abend dann noch viele Stunden bis in die Nacht hinein – aufgeteilt auf drei große und gemütliche Holztische ergaben sich bereits an dem Abend tolle Gespräche, vor allem aber ein fröhliches und einfach nur schönes Beisammensein.
Der Samstag begann dann nach einem ausgiebigen Frühstück mit frischen Brötchen, Saft, Rührei, bestem Aufschnitt und Käse so wie angekündigt: Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein, der uns über das gesamte Wochenende und mit Temperaturen um die 25 Grad begleiten sollte. Was haben wir – Ende September – doch wieder für ein Glück gehabt!?!?
Gut gestärkt ging es dann gegen etwa 10 Uhr auf das „offene Meer“ (viele Grüße an Felix!). Hier zeigte sich recht schnell, warum Jerke nur über die eben erwähnte 1-Frau-Crew verfügt: Er hatte ja uns zum Ackern! Angeleitet durch den Kapitän durften wir selber die Segel setzen und wurden in die grundlegendsten Dinge des Segelns eingeführt – ziemlich kompliziert, aber unheimlich interessant war das für uns. Und die Arbeit hat natürlich auch richtig Spaß gemacht. Das haben auch die drei anwesenden Jungmatrosen Isabell, Johannes und Lenni gemerkt; die durften nämlich selber die Fock aufziehen und waren hinterher mächtig stolz auf das Geschaffte – toll habt Ihr das gemacht!
Für die nächsten etwa 6 Stunden ging es dann gemächlich und vor allem gemütlich über das Ijsselmeer. Das ein oder andere Nachbarboot mag sich vielleicht gewundert haben, warum ausgerechnet ein Segelschiff solch einen Qualm hinter sich herzieht, aber hey – wir sind nun einmal die Zigarrenkompanie. By the way mal erwähnenswert: Toll, was die Avantgarde unserem Felix da für eine tolle Zigarre zu seiner Hochzeit geschenkt hat. Wir haben alle nicht schlecht gestaunt!
Gegen Nachmittag kamen wir dann im Hafen von Enkhuizen an. Hier hatten wir bei einem gemütlichen Landgang die Gelegenheit dieses wunderschöne Hafenörtchen zu besichtigen. Den ein oder anderen zog es in den örtlichen Irish Pub, andere haben eine kleine Brauerei entdeckt.
Toll fand ich, dass wir hier erste Kontakte zu einer Schützentruppe aus Plettenberg (hier vielleicht der Link zu deren Homepage) knüpfen konnten, die wir einige Stunden später auch auf unserem Schiff begrüßen durften. Nette Kerls waren das, die uns – bei dem ein oder anderen Bierchen - ein wenig über das Schützentum im Sauerland berichten konnten. Natürlich hat unser Hauptmann Kontaktdaten ausgetauscht und vielleicht trifft man sich bei der ein oder anderen Gelegenheit ja nochmal wieder – mich würde es riesig freuen!
Für ein schönes Highlight an dem Abend sorgte dann aber unser (gar nicht mal so neuer) Schütze Udo, der uns an dem Abend noch zahlreiche Weine zur Verkostung anbot. Von trocken, über feinherb bis zur süßen Zuckerbombe war alles mit dabei und wirklich super lecker. Vielen lieben Dank, lieber Udo – hat uns riesig Spaß gemacht.
Ach, hatte ich erwähnt, dass Moni und Frankie wieder gekocht haben? Ne riesige Portion Bolo gab – super lecker, muss ich bei den Zweien aber eigentlich nicht mehr erwähnen, oder?
Nächster Tag, neues Glück: Die leichte Bettschwere (der Wein war ja hervorragend und wollte getrunken werden) wurde durch das gute Frühstück kuriert und nach der notwendigen Grundreinigung aller Anwesenden ging es zurück aufs Wasser. Segel setzen, wechseln und einholen ging uns hier schon wesentlich leichter von der Hand. Zu allem Glück (und vor allem zur Erleichterung unserer Frauen), konnten wir auch noch ein weiteres Fässchen auftun und diesen ebenfalls herrlichen Tag bis zur letzten Minute auskosten. Wenn man ehrlich ist – wir haben dieses schöne Wochenende wirklich bis zur letzten Minute (Ankunft am Marktplatz) ausgekostet. Ich bin immer noch wirklich davon angetan, dass es über 30 (teilweise etwas fremden) Menschen gelingt, auf einem – das muss man ja zugeben – solch kleinen Raum in einer derartigen Harmonie miteinander zurecht zu kommen. Ich jedenfalls danke Euch allen – insbesondere natürlich den Organisatoren – herzlich für diese wunderschöne Zeit mit den tollen Eindrücken.
Bleibt die Frage - habe ich etwas an diesem Wochenende vermisst?
Ja, tatsächlich – und zwar genau 4 „Dinge“: Beate, Vitus, Laura und René. Die wären nämlich gerne mitgekommen, haben sich aber aus gutem Grunde gen Bayern aufgemacht: Laura und René haben nämlich vor wenigen Stunden geheiratet und damit den Bund fürs Leben geschlossen. Wir alle wünschen Euch 2en von Herzen alles alles Liebe und Gute für Euren gemeinsamen Lebensweg. Wir sind froh, dass es Euch gibt und Ihr zu unserer Truppe gehört!
Ahoi
Euer Matthias